Schüler bringen Steinbecks “Früchte des Zorns” als “DUST” auf die Bühne
KOBLENZ. Im Amerika der 30er Jahre spielt das neue Theaterstück, mit dem die “Drama Group” des Max-von- Laue-Gymnasiums am Freitag Premiere feiern wird. “DUST” ist der Titel dieser Produktion, Die auf John Steinbecks Roman “Früchte des Zorns” basiert.
“Fast zwei Jahre lang haben wir daran gearbeitet”, berichtet Doris Haß, die Leiterin der Gruppe,und erzählt auch, dass es gar nicht so einfach war, aus Steinbecks sehr epischem Roman ein bühnentaugliches Drama zu machen.
Da musste manches weggelassen werden. Andere Passagen hingegen wurden wörtlich aus dem Buch übernommen, einige Szenen haben die Schüler gar selbst geschrieben. Denn die ,,Drama Group” erzählt in ihrem Stück nicht nur – wie Steinbeck – vom Schicksal der hochverschul deten Farmerfamilie Joad, die während der Depression ihren Hof in Oklahoma aufgeben muss und sich wie Hunderttausende andere Migranten in dieser Zeit auch auf den weiten Weg ins verheißungsvolle Kalifornien macht. Verwoben wurde die Geschichte auch mit jener der amerikanischen Journalistin Dorothea Lange, die durch ihre Dokumentarbildberichte über die Lebensbedingungen der amerikanischen Landarbeiter in den 30er Jahren bekannt wurde.
Aus ihr wurde in ,,DUST” eine eigene Figur: Zu Anfang nur eine skrupellose Sensationsreporterin auf der Jagd nach Bonnie und Clyde, wird aus ihr durch die Begegnung mit den Joads die Dokumentarfotografin, die mit ihren Bildern das Elend der Landarbeiter festhält.
Soziale Missstände nämlich sind auch das, was die ,,Drama Group auf die Bühne bringen will: ,,Ausbeutung, Migration, aber auch die Rolle, die die Banken spielen: Das ist alles hochaktuell”, findet Doris Haß.
Doch auf Musik wurde bei dieser Produktion trotzdem nicht verzichtet. Songs etwa von Woodie Guthrie unter stützen wirkungsvoll das Spiel der 25 Schüler, zu denen auch solche des Eichendorff- und des Görresgymnasiums gehören. Darüber hinaus kommt aber auch der Mannschaft hinter den Kulissen eine wichtige Rolle zu. Denn agiert wird bei “DUST” gleich auf zwei Bühnen, dazu kommen Diaprojektionen sowie eingespielte Soundeffekte.
| Dorothea Lange | Véronique Febvre |
| Jim Casy | Patrick Keßler |
| Tom Joad | Stefan Wahlen |
| Ma Joad | Julia Roshnjatowskaja |
| Rose of Sharon | Nina Rosenthal |
| Pa Joad | Marc Jürries |
| Grampa | Katte Kattwinkel |
| Granma | Vanessa Dahmke |
| Amy | Klara Gießler |
| Emily | Viktoria Grasmück |
| John | Eric Becker |
| Molly | Christina Pravedni |
| Noah | Marcel Bilo |
| Ruthie | Katrin Weber |
| Shirley | Britta Eggert |
| Winfield | Yves Leiendecker |
| Mary | Ulrike Krebs |
| Elizabeth Sandry | Almut Jungelen |
| Proprietor | Gert-Jan Keuls |
| Man going back | Christoph Will |
| Contractor | Steven Zink |
| Floyd | Michael Hiemke |
| Chicago Lady | Marie Luise Gloystein |
| Cop in Hooverville | Marco Daniels |
| Musikalische Leitung | Michael Hiemke |
| Blues-Harp, Guitar | Patrick Keßler |
| Piano, Fiddle, Guitar, Accordeon | Michael Hiemke |
| Woodsaw | Tobias Vieten |
| Percussion | Gruppe |
| Vocals | Marie Luise Gloystein Almut Jungelen Michael Hiemke Patrick Keßler Julia Roshnjatowskaja |
| Choreographie | Helena Haß |
| Banker | Britta Eggert, Ulrike Krebs, Christina Pravedni |
frei nach J. Steinbeck's “Grapes of Wrath”
Navina Dahmke, Doris Haß, Michael Hiemke, Julia Hilgenfeld, Patrick Keßler, Stefan Wahlen
Gemalte Bühnenbilder
Patrick Keßler
Maxim Vlassow
Bildeffekte
Helena Haß
Plakat
Patrick Keßler
Programmgestaltung
Patrick Keßler, Doris Haß, Michael Hiemke
Beleuchtung
Björn Ruhnke
Vilhjalimur Sigridarson
Christian Zienc
Diaprojektor und Beamer
Florian Schwickert
Tontechnik
Simon Werner
Daniel Böhm
Requisite
Dominic Liesenfeld
Sascha Schuck
Tobias Vieten
Soufleuse
Marie Luise Gloystein
Regieassistenz
Michael Hiemke
Almut Jungelen
Patrick Keßler
Markus Paddags
Gesamtleitung und Regie
Doris Haß
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