George Gershwin's weltberühmtes Lied inspirierte uns 1987, fünfzig Jahre nach dem Tod seines Komponisten, zur Eigenproduktion eines Musicals.
Die faszinierende Musik aus “Porgy and Bess” spiegelt als musikalischer Schmelztiegel das schillernde Wesen Anglo-Amerikas wider. Ein intensives Studium von Musik, Texten und zeitgenössischen Dokumenten der Jahrhundertwende eröffnete der “DRAMA GROUP” eine neue Welt. Motive aus der Literatur des Südens (D. Heyward, M. Mitchell, H. B. Stowe, W. Faulkner, M. Twain, T. Williams) und der Musik (G. Gershwin “Porgy and Bess”, G. Bizet “Carmen” und Hammersteins “Carmen Stones”, Blueslieder, Spirituals, Gospels, Folksongs) und der Filmwelt (z.B. The Color Purple, Gone with the Wind) beeinflußte die Gestaltung; z.B erinnert der Name unseres Protagonisten “Sammy” an den farbigen Bettler Samuel Smalls, der um die Jahrhundertwende in Charleston, South Carolina, lebte und als Urbild der Romangestalt “Porgy” gilt. Hinter dem oft romantisch verklärt dargestellten Leben auf den Plantagen des tiefen Süden fanden wir soziale Kontraste, von denen der Blues bis heute erzählt. Seine instrumentale Weiterentwicklung zum Jazz führt in die legendäre Welt des French Quarters von New Orleans. Die Idee zu unserem Musical Plot war geboren.
Der schwarze Plantagenarbeiter (Sammy) im Staate Mississippi verliebt sich in die 17jährige Tochter (Rose) des weißen Plantagenbesitzers (Dubois). Iher gegenseitige Zuneigung legt die Unüberwindbarkeit der Rassenschranken im Süden der USA am Anfang unseres Jahrhunderts offen. Das Jahr 1914 weist auf den Umbruch in der amerikanischen Gesellschaft hin, die von der Errungenschaft ihrer jungen Zivilisation berauscht ist. Geld, Werbung und Erfolg kennzeichnen den “American Dream”. Rose wird Opfer dieser Lebenseinstellung. Der Spieler Carlos gaukelt ihr seine romantische Liebe vor und lockt sie mit verführerischen Versprechungen in die pulsierende Stadt New Orleans.
Zurück bleiben Sammy, seine Schwester Clara und die anderen Schwarzen, die auf der Plantage arbeiten. Sie suchen die Erfüllung ihrer Sehnsüchte in Musik und Tanz. – Doch Sammy und Clara verlassen die Landidylle und gewinnen mit ihrem musikalischen Talent als Schwarze Anerkennung in der Gesellschaft. Der Blues erobert die musikalische Szene von Storyville in New Orleans. Das Leben im French Quarter um 1915 wird im St.Louis Blues dokumentiert. Romantische Tangorhytmen vereinen sich mit anglo-amerikanischen Klängen.
Das Mädchen Carmen macht Sammy durch Bizets Musik mit der französischen und spanischen Herkunft der Bewohner des French Quarters vertraut. In der “Habanera” und im “Zigeunertanz” verschmelzen Wurzeln scwarzer und weißer Musik.
Rose trifft als verarmte Frau des Spielers Carlos in der Glamour World der Musikshow, die alle Gegensätze aufzuheben scheint, den umworbenen Blues-Sänger Sammy wieder. Doch die Harmonie die in der Musik anklingt, nimmt ein tragisches Ende.
Die Zauberin des mysteriösen Voodoo-Glaubens Marie Laveau, die unser Musical begleitet verkündet: “Maybe God is trying to tell you something” [Vielleicht versucht Gott Ihnen etwas zu zeigen]
Die historische Storyville Ära endet in der Zeit des Ersten Weltkrieges. Tanz und Musik werden polizeilich verboten – doch Blues und Jazz erobern die Welt.
Auszug aus dem Programmheft
Samual Smalls -Sammy | Dirk Steinert |
Rosemary Dubois -Rose | Anja Schmalbach |
Clara Smalls -Sammy's sister | Petra Meidt |
Carlos Carero -the Gambler | Marco Koenitz |
Marie Laveau -the Voodoo Queen | Angela Kuhn |
Austin Stuart -publicity specialist | Christopher Ströbl |
William Dubois | Jan Münch |
Madelaine Dubois | Vera Braunschädel |
Harold Stuart | Marcus Kreuter |
Patricia Stuart | Nicole Amann |
Richard Wallace | Harald Bender |
Margery Wallace | Susanne Wilm |
Robbins | Marcus Hoffstadt |
Serena | Michèle Löwenstein |
Jake | Andreas Hiller |
Molly | Katja Hoffend |
Mingo | Michael Bogner |
Amy | Heike Müller |
Scipio | Dietrich Lissautzki |
Nelson | Matthias Voell |
Sally | Helena Haß |
Alicia | Melanie Wisbar |
Josephine | Simone Kaster |
Maureen | Liane Patt |
Olivia | Stefanie Schunk |
Virginia | Ursula Sticker |
Daisy | Judith Bobbert |
Julie | Tamara Boucsein |
Kitty | Anja Wiene |
Lilly | Corana Bertsch |
Nelly | Silja Tribuhl |
Vivien | Susanne Kröber |
Betty | Julia Löwenstein |
Fanny | Isa Dirlenbach |
Lucy | Stefanie Kellermann |
Polly | Ulrike von Heinemann |
Ruby | Corinna Mölich |
Sarah | Gesa Hoffmann |
Strawberroman | Ann Mandrella |
Honey Man | Michaela Lay |
Crab Man | Michael Bogner |
Carmen | Anne Mandrella |
Celie Blue | Stefanie Schunk |
Jeanette Levant | Simone Kaster |
Maureen Stuart | Liane Patt |
Cindy Lou | Helena Haß |
Caroll Anne | Ursula Sticker |
Dolly | Heike Müller |
Joy | Michèle Löwenstein |
Sheila | Katja Hoffend |
Audrey | Melanie Wisbar |
Laetitia | Nicole Amann |
Theresa | Susanne Wilm |
Amanda | Vera Braunschüdel |
Billy Pastor | Andreas Hiller |
Waiter | Harald Bender |
Buddy – the Racist | Marcus Hoffstadt |
Jimmy | Michael Bogner |
Slim | Matthias Voell |
Frankie Baker – Manager | Hauke Brandes |
Doctor Jones – the Preacher | Marcus Kreuter |
Gospel Singers | Simone Kastor Dietrich Lissautzki Petra Meidt Jan Münch Stefanie Schunk Melanie Wisbar |
Piano | Markus Altenkamp < br /> Julia Haß Dirk Steinert Corana Bertsch Judith Bobbert |
Violoncello | Barbara Klock |
Querflöte | Wibke Höhmann |
Violine | Hauke Brandes Andreas von Heinemann Ulrike von Heinemann |
Schlagzeug | Dirk Steinert |
Trompete | Marcus Kreuter Michaela Lay |
Mundharmonika | Dirk Steinert |
Klarinette | Simone Kaster |
Gitarre | Dirk Steinert |
Akkordeon | Jan Münch |
Blockflöte | Wibke Höhmann |
Banjo | Dirk Steinert |
Saxophone/ Klarinette | Juergen Klug – special guest |
Libretto: Andreas Hiller
Kulissen: Harald Bender (Bühnenentwürfe), Helena Haß, Michèle Löwenstein und viele andere
Choreographie: Helena Haß, Anne Mandrella, Liane Patt
Technik: Carlos Enriquez-Schäfer, Volker Karbach, Christoph Paduch, Hans-Jürgen Seil, Hans-Peter Steiert
Kuenstlerisch – technische Hilfe: Helmut Haß
Programmillustrationen: Marcus Kneip
Gesamtleitung: Doris Haß